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ALONE IN BERLIN

JEDER STIRBT FÜR SICH ALLEIN

R: Vincent Perez

Ein deutscher Soldat läuft um sein Leben. Zwei Schüsse fallen, und er bricht auf einer Waldlichtung zusammen. Sterbend blickt er in die Wipfel der Bäume. Dann wird sein Schicksal zu einem Verwal­tungs­vorgang. Ein Feldpostbrief wird geschrieben und abgeschickt; er erreicht das Ehepaar Quangel am selben Junitag im Jahr 1940, an dem in Berlin der Sieg der Wehrmacht über Frankreich gefeiert wird. Die Todesnachricht löst bei den Quangels zuerst Trauer und Wut aus und dann eine Art Rückpost: Otto Quangel fängt an, Ansichts­postkarten mit Aufrufen zum Widerstand gegen das Naziregime zu beschreiben und in Berliner Treppenhäusern auszulegen. Seine Frau hilft ihm da­bei, die Postkarten sind ein Zeichen des Widerstands, mit denen die beiden aufrütteln wollen: „Stoppt die Kriegsmaschine! Tötet Hitler!” Unter Lebensgefahr verteilen sie die Karten in Haus­eingängen und Treppenhäusern. Bald sind ihnen SS und Gestapo auf der Spur. Und auch die eigenen Nachbarn könnten gefährlich werden.
Der letzte Roman des Schriftstellers Hans Fallada (1893–1947), im Herbst 1946 in vierwöchiger fieberhafter Arbeit verfasst, setzt dem Ehepaar Otto und Elise Hampel ein Denkmal. Zwischen 1940 und 1943 leistete es Widerstand gegen die Nazis und wurde dann mit dem Fallbeil hingerichtet. Der bereits mehrfach verfilmte Roman gilt als authentisches Zeugnis des Alltagslebens in Berlin während der NS-Zeit – eine leise, eindringliche Hymne auf Mut und Menschenwürde in einer Atmosphäre der Bespitzelung und Bedrohung.
(nach: berlinale.de; faz.net; tagesspiegel.de)
„Mit feinen Strichen skizziert Regisseur Vincent Perez das nicht auf viele Worte angewiesene Vertrauensverhältnis zwischen den Ehe­leu­ten Quangel. Brendan Gleeson als Berg von einem Mann und Emma Thompson als seine zarte Partnerin machen ihre Sache als zwei ohne Aufhebens zum Äußersten Entschlossene sehr gut. Die beiden gehen den Weg, über dessen Risiko zum tödlichen Ausgang sie sich in aller Stille bewusst sind, klaglos und würdevoll, bis zum bitteren Ende.”
(Jan Schulz-Ojala)

Großbritannien/Deutschland/Frankreich 2016; Regie: Vincent Perez; Buch: Achim von Borries & Vincent Perez, nach dem Roman von Hans Fallada; Ka­mera: Christophe Beaucarne; DarstellerInnen: Brendan Gleeson (Otto Quan­gel), Emma Thompson (Anna Quangel), Daniel Brühl (Escherich), Mikael Pers­­brandt (SS Offizier Prall), Katharina Schüttler (Claire Gehrich), Louis Hofmann (Hans Quangel), Gode­hard Gie­­se (Krüger), Jacob Matschenz (Die­t­rich Necker) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 103min; englische ORIGI­NAL­FAS­SUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat