SUTAK

NOMADEN DES HIMMELS

R: Mirlan Abdykalykov

Die siebenjährige Umsunai lebt gemeinsam mit ihrer Mutter Shaiyr und ihren Großeltern in den kirgisischen Bergen. Die Nomadenfamilie führt ein einfaches Leben in der von der Zivilisation noch unberührten Natur. Umsunai verbringt viel Zeit damit, ihrem Großvater beim Ge­schichtenerzählen zuzuhören und nach ihrem verstorbenen Vater Aus­schau zu halten, von dem sie glaubt, dass er als Adler im Himmel über sie wacht. Während ihr älterer Bruder Ulan in der Stadt studiert und bei einem Besuch leidenschaftlich von seinem neuen Leben erzählt, steht ihre Mutter vor einer schwierigen Entscheidung: Der Me­­teo­rologe Ermek, der in der Nachbarschaft Messungen durchführt, bit­tet sie, mit ihm in die Stadt zu ziehen. Das traditionelle Landleben der Hirtenfamilie befindet sich im Umbruch.
SUTAK erzählt die Geschichte einer Familie im Konflikt zwischen Tradition und Moderne. Während die unberührte kirgisische Natur im Einklang mit dem traditionsbewussten Nomadenvolk steht, kündigen die Wetterstation und das Leben in der Stadt eine neue Ära an. Die Sorgen und Verlustängste der Großeltern angesichts dieses Wandels stellen einen Kontrast zu Umsunais kindlicher Naivität und Ver­spielt­heit dar. Mirlan Abdykalykovs ruhiger Film verzichtet weitgehend auf Musik und nimmt sich Zeit, den Alltag der Nomaden und ihre traditionelle Sichtweise zu verstehen. (nach: kinofenster.de)

Kirgisistan 2015; Regie: Mirlan Abdykalykov; Buch: Ernest Abdyjaparov & Ak­­tan Arym Kubat; Kamera: Talant Akynbekov; DarstellerInnen: Taalaikan Abazova (Shaiyr), Tabyldy Aktanov (Tabyldy), Jibek Baktybekova (Umsunai), Jenish Kan­geldiev (Ermek), Anar Nazarkulova (Karachach), Myrza Subanbe­kov (Ulan) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 81min; kirgisische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).