PEGGY GUGGENHEIM: ART ADDICTEIN LEBEN FÜR DIE KUNST R: Lisa Immordino Vreeland Peggy Guggenheim ist die vielleicht berühmteste Kunstsammlerin des 20. Jahrhunderts und leistete einen wertvollen Beitrag zur Kanonisierung moderner Kunstrichtungen wie Surrealismus, Kubismus oder Dadaismus. Für ihr Porträt machte Lisa Immordino Vreeland das verschollen geglaubte letzte Interview der 1979 verstorbenen Kunstmäzenin ausfindig.
Die 1898 in New York geborene Peggy Guggenheim galt als das schwarze Schaf ihrer betuchten Familie. Ihr Vater Benjamin war 1912 eines der Opfer beim Untergang der Titanic, weswegen Peggy ihr Erbe von etwa einer halben Million US-Dollar bereits im Alter von 18 Jahren antreten konnte. Anstatt das Geld für wohltätige Zwecke einzusetzen, wie es in der Familie Guggenheim üblich war, genoss die aparte Peggy das schöne Leben.
1942 etablierte sich Guggenheim mit der Eröffnung der New Yorker Galerie „The Art of This Century“ als Kunstkennerin ersten Ranges, die Malern wie Jean Cocteau oder Wassily Kandinsky zu ersten Einzelausstellungen verhalf. Neben ihrer Leidenschaft für die moderne Kunst stehen die zahlreichen Affären der Kunstsammlerin im Zentrum, über die Guggenheim am Ende ihres Lebens freimütig Auskunft gab. Die in ART ADDICT erwähnte Promiskuität der Kunstmäzenin erscheint im Rückblick als Akt der Emanzipation. Unterstrichen wird dieser Eindruck von der Ausstellung „31 Women”, für die Peggy Guggenheim anno 1943 erstmals ausschließlich Werke von Frauen präsentierte. (Christian Horn, www.programmkino.de) USA/Italien/Großbritannien 2014; Regie: Lisa Immordino Vreeland; Kamera: Peter Trilling; Mitwirkende. Peggy Guggenheim (Archivmaterial), Marina Abramovic (Interviewerin); (DCP; Farbe; 96min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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