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CHOCOLAT

MONSIEUR CHOCOLAT

R: Roschdy Zem

1897. In einem kleinen Zirkus in der französischen Provinz arbeitet auch der ehemalige schwarze Sklave Raphael Padilla, der als grunzendes Urwaldwesen Katanga mit den Ängsten der einheimischen Be­völ­kerung vor dem Fremden spielt. Der weiße Clown Footit jedoch sieht in Raphael die Chance, seiner darbenden Karriere noch einmal Schwung zu verleihen: Er überzeugt den Zirkuschef davon, ihn zusammen mit Raphael auftreten zu lassen. Ein schwarz-weißes Clown-Duo – das hatte es bis dahin noch nicht gegeben, das fasziniert zunächst das Provinzpublikum, erweckt auch bald die Aufmerksamkeit der Hauptstadt. In Paris entwickelt sich das Gespann Footit/Chocolat dann zum veritablen Publikumsmagnet, was besonders Chocolat genießt: Mit vollen Händen verprasst er seine Gage, kauft schöne Klei­dung, bezirzt die Frauenwelt und kann nicht von seinem Laster, dem Glücksspiel lassen. Bei all dem Erfolg dauert es lange, bis Raphael merkt, dass er in erster Linie als Clown akzeptiert ist, aber nicht als Mensch, dass vor allem über ihn gelacht wird, aber nicht mit ihm.
Auch ohne seine besondere Konstellation war das Duo Footit/ Cho­­colat für die Entwicklung der Clown-Nummer wichtig: Als erste bedienten sie sich der Figur des dummen August, der immer wieder Opfer von Streichen wird. Doch natürlich war es stets der weiße Footit, der dem schwarzen Chocolat in den Hintern trat, nur so akzeptierte das Publikum den Schwarzen.
Genau das möchte Raphael, nachdem er den Intellektuellen Victor kennenlernt. Durch ihn realisiert Raphael, dass er sich im wahrsten Sinne des Wortes zum Clown macht und mit seinem Auftritt eher Vorurteile bestärkt. Dass er im folgenden beim Versuch, als „ernsthafter” Künstler zu reüssieren scheitert, ist die bittere Ironie – und macht MONSIEUR CHOCOLAT durchaus zu einem Kommentar über die Gegenwart. (nach: programmkino.de)

Frankreich 2016; Regie: Roschdy Zem; Buch: Cyril Gely; Kamera: Thomas Le­­tellier; Schnitt: Monica Coleman; DarstellerInnen: Omar Sy (Chocolat), James Thierrée (Footit), Clotilde Hesme (Marie), Olivier Gourmet (Oller) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 110min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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