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DÜRRENMATT: EINE LIEBESGESCHICHTE

R: Sabine Gisiger

Sabine Gisiger hat für ihr Filmporträt aus den Archiven einige phänomenale Selbstinszenierungen ausgegraben: Wir sehen zum Beispiel den alten, schweren, mühsam atmenden Dürrenmatt auf dem Home­trainer und im Hintergrund Varlins Kolossalgemälde „Die Heilsarmee”. Der Schriftsteller macht sich selber zum Heilsarmisten, immer sowohl pathetisch verloren wie inbrünstig selbstverliebt. In solchen Bildern teilen sich zugleich die Beklemmung wie das befreiende Gefühl des Spiels mit. Er bringe mit Vorliebe Paradoxien und Konflikte der Welt auf die Bühne, sagt Dürrenmatt. Er sei „Diagnostiker, nicht Thera­peut”. Das galt freilich auch in eigener Sache.
Gisiger nahm sich für ihren Kinofilm unzählige Original-Aufnahmen (TV und Radio), private Videos und Interviews von Dürrenmatt vor und setzte diese „Schnipsel” zu einer neuen, fiktiven Erzählung über den vor 25 Jahren verstorbenen Schriftsteller zusammen. So lässt sie auch Dürrenmatts Schwester Verena sowie seine Tochter Ruth und den Sohn Peter zu Wort kommen – und versucht auf diesem Weg das Unauslotbare zu erkunden: die vierzig Jahre von Dürrenmatts Ehe- und Liebesleben mit Lotti, seiner ersten Frau. Ein Scheitern an dieser Aufgabe ist unvermeidbar. Denn Dürrenmatts Liebeslabyrinth gehört zu den verschwiegensten Zonen dieses Lebens. Der Film macht die Gründe auf eindrückliche Weise sichtbar und hörbar: Vor den großen Gefühlen verfiel der Wortgewaltige in die erschütterndste Sprach­losigkeit. (aus: www.nzz.ch)

Schweiz 2014; Regie & Buch: Sabine Gisiger; Mitwirkende: Friedrich, Peter, Ruth & Verena Dürrenmatt; (DCP; 1:1,85; Farbe; 76min; deutsch-schweizerdeutsche ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTER­TITELN).


  
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