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GIOVANNI SEGANTINI – MAGIE DES LICHTS

R: Christian Labhart

„Ich habe die Welt gekannt und all ihre sozialen Schichten; nicht von fernher, sondern ich lebte darin und erfuhr so all ihre Leidenschaften, ihre Schmerzen, ihre Freuden und ihre Hoffnungen. Ich habe die unendliche Ebene der Traurigkeit durchschritten, wo sich im Licht der Sonne und in der Dunkelheit alle menschlichen Leidenschaften herumwälzen. Ich sah Blumen weinen und Würmer lächeln. Ja, ich habe gelebt, ohne zu vegetieren, ich habe wirklich gelebt.”
(Giovanni Se­gantini, Brief an Neera, Savognin, undatiert)
Der freie Himmel in der weiten Natur – das war die bevorzugte Konstellation, unter der der österreichische Künstler Giovanni Segan­tini (1858-1899) malte. Dort ergaben sich für den Künstler die natürlichsten Lichtverhältnisse. Nachdem er eine schwierige Jugend hatte und sein Alltag daraufhin immer wieder von finanziellen Nöten und persönlichen Krisen durchzogen war, wurde Segantini immer mehr zum gesellschaftlichen Aussteiger, der Harmonie in der Natur suchte. Motive des Künstlers wurden meist einfache Menschen im Angesicht einer idealisierten Natur, die besonders durch imposante Gebirge dargestellt wurden. Die Flucht vor der Gesellschaft führte dann aber auch dazu, dass Segantini unter tragischen Umständen allein in einer Berghütte in 2700 m Höhe verstarb.
Christian Labhardt verwendet für seine filmische Biografie zwei Quellen: Auszüge aus den Aufzeichnungen Segantinis selbst, die von Bruno Ganz gelesen werden, und Teile des Romans „Das Schönste, was ich sah”, in dem Asta Scheib Segantinis Leben nacherzählt, gelesen von Mona Petri. Auf Interviews mit Kritikern oder Kuratoren so­wie auf Einordnungen verzichtet Labhardt ganz. Stattdessen untermalt er sein Porträt mit Musik von Paul Giger und dem Carmina Quar­­­tett. (aus: kino.de; zeit.de)

Schweiz 2014; Regie & Buch: Christian Labhart; Musik Paul Giger; (DCP; Far­be; 82min).


  
Filmplakat