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SCHWEIZER HELDEN

R: Peter Luisi

Auf Sabine warten einsame Weihnachten. Ihr Mann hat eine Neue, die Kinder sind ausgeflogen, die reichen „Freundinnen” bevorzugen es, in St. Moritz unter ihresgleichen zu feiern. Ein Beschäftigungs­pro­gramm muss her, und da es im nahe gelegenen Asylantenheim eben genau an einem solchen mangelt, hat Sabine eine Idee: Sie will Asyl­suchenden, die auf die Bundesentscheide warten, die Tristesse verges­sen lassen, indem sie mit ihnen Theater spielt. Doch der bunte Haufen Menschen spricht kaum Deutsch, und die Laien-Regisseurin ist eher naiv denn talentiert. Am Ende einigt man sich auf eine Inter­pretation von Schillers „Wilhelm Tell”.
SCHWEIZER HELDEN erzählt von Asylbewerbern und verwendet da­­bei auch Klischees: der immer lustige, tanzende Schwarze, der sich an Frauen ran macht und eine sucht, die ihn heiratet, damit er bleiben kann; der Asiate, der nie irgendwas versteht und immer buddhistische Gebetsketten rumschleppt; die aggressiven männlichen Muslime, die submissiven muslimischen Frauen.
SCHWEIZER HELDEN ist ein Feel-Good Movie, und wer sich hier gut fühlen soll, sind die Schweizer. Die, die sicher sind, Geld haben, Wohlstand. Die, die keinen so recht reinlassen wollen, die sich aber dafür auch erklären müssen, denn humanistisch und demokratisch ist das ja nun auch nicht. Er muss beruhigt werden, dieser Stachel in der Seele, den man spürt weil man eine noch repressivere Immigrations­politik für sein Land gewählt hat, aber doch ein guter Mensch mit Gewissen und human sein möchte.
(nach: Kino-zeit.de; cineman.ch)

Schweiz 2014 Buch & Regie: Peter Luisi; Musik: Christian Schlumpf, Martin Skals­ky, Michael Duss; DarstellerInnen: Esther Gemsch (Sabine), Karim Raho­ma (Elvis), Komi Mizrajim Togbonou (Punishment), Newroz Baz (Remzi), El­vis Clausen (Akin), Klaus Wildbolz (Helmut), Aylin Maurer (Shirin), Uygar Ta­mer (Bahar), Ersoy Yildirim (Murat), Farhan Abdi (Abebe), Carine Kapinga (Eden), Tsering Bokong (Wangchen) u.a.; (DCP; Farbe; 94min; schweizerdeutsche ORIGINAL­FASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTER­TITELN).


  
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