FÚSIVIRGIN MOUNTAIN R: Dagur Kári Ein Berg von einem Mann steht im Mittelpunkt des neuen Films von Dagur Kári, der schon in seinem bekanntesten Film NOI ALBINOI viel Gespür für die Außenseiter der isländischen Gesellschaft bewiesen hat. In VIRGIN MOUNTAIN spinnt der Regisseur und Autor dieses Thema weiter und schreibt seinem Darsteller Gunnar Jónsson die Rolle des übergewichtigen, extrem introvertierten und schüchternen Fúsi auf den Leib. Dieser wohnt in der Stadt in einer Hochhaussiedlung und arbeitet am Flughafen als Gepäckwagenfahrer. Er ist 43 Jahre alt und lebt bei seiner Mutter, hatte noch nie eine Freundin und wird von seinen Kollegen wegen seines Gewichts gehänselt.
Jeden Freitag geht Fúsi ins China-Restaurant und bestellt das gleiche Gericht, nicht selten sitzt er in seinem Auto am Fjord und ruft beim örtlichen Radiosender an. Fúsi hat sich eingerichtet in seinem Dasein, doch mehrere Ereignisse lassen sein Leben aus der Bahn geraten: Die kleine Tochter eines Nachbarn sucht sich ihn als Spielpartner aus, was er erst irritiert zur Kenntnis nimmt, dann aber doch Spaß an der Kommunikation findet. Noch wichtiger ist jedoch die Begegnung mit Sjöfn, die Fúsi ausgerechnet bei einem Kurs im Linedance kennen lernt, den er zum Geburtstag geschenkt bekommen hat. Sie hat ähnlich wie Fúsi am eigenen Leib erfahren müssen, was Einsamkeit bedeutet und hat einiges an emotionalem Ballast zu schultern. Und das ist auch der Grund, warum der mit Frauen unerfahrene Mittvierziger beginnt, eine Beziehung zu Sjöfn aufzubauen.
(nach: programmkino.de; filmstarts.de; kino-zeit.de) Island/Dänemark 2015; Regie & Buch: Dagur Kári; Kamera: Rasmus Videbæk; DarstellerInnen: Gunnar Jónsson (Fúsi), Ilmur Kristjánsdóttir (Sjöfn), Sigurjón Kjartansson(Mörður), Margrét Helga Jóhannsdóttir (Fjóla), Franziska Una Dagsdóttir (Hera), Arnar Jónsson (Rolf), Thorir Sæmundsson (Elvar) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 94min; isländische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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