A PERFECT DAYR: Fernando León de Aranoa Nach den Wirren des Balkan-Krieges soll ein überaus ungleiches Quartett einer Hilfsorganisation einen Brunnen säubern, der mit einer Leiche vergiftet wurde. Leider scheitert die Aktion, weil ein Seil reißt – und einen neuen Strick zu organisieren entpuppt sich als Mission voller Tücken. Fernando León de Aranoa schickt die Stars Benicio del Toro und Tim Robbins in diesen Krieg. Die beiden Oscar®-Preisträger spielen die abgebrühten Mitarbeiter einer Hilfsorganisation, die schon in vielen Krisengebieten humanitäre Hilfe leisteten. Unterstützt werden Mambrú und „B” bei ihrer Mission durch die naive Idealistin Sophie, die zum ersten Mal im harten Feldeinsatz ist, sowie durch die hübsche Russin Katya, die als Vorgesetzte auftritt – und deren alte Affäre mit Mambrú so manch’ emotionale Sprengkraft birgt. Und an explosiven Gefahren herrscht ohnehin kein Mangel bei dieser Mission. Gerne versperren tote Kühe, die mit Sprengfallen präpariert sind, die enge Straße.
Der eigentliche Auftrag für das Helfer-Quartett klingt relativ einfach: Brunnenvergifter haben mit einer Leiche das Trinkwasser eines Dörfchens kontaminiert. Die Leiche des übergewichtigen Toten zu bergen sowie den Brunnen zu dekontaminieren, all das wäre Routine, würde nicht das Seil reißen – und Ersatz zu finden, ist schwerer – und für uns als Publikum amüsanter, oft tragikomischer – als gedacht.
„Der Film ist wie eine russische Matroschka-Puppe”, erläutert der Regisseur sein Konzept: „Es ist ein Drama in einer Komödie. In einem Road-Movie. In einem Kriegsfilm.” Die dramaturgische Rechnung geht auf: Dem Chaos dieser Nachkriegswirren samt idealistischer Helfer und ohnmächtiger UN-Soldaten wird diese Freistil-Struktur allemal gerecht. Die vier sehr unterschiedlichen Helden, der schwarze Humor, die witzigen Dialoge und reichlich Situationskomik machen A PERFECT DAY zu einer teils absurden Groteske in bester Kriegssatire-Tradition. (nach: programmkino.de) Spanien 2015; Regie: Fernando León de Aranoa; Buch: Fernando León de Aranoa & Diego Farias; Kamera: Alex Catalán; DarstellerInnen: Benicio Del Toro (Mambrú), Tim Robbins (B), Mélanie Thierry (Sophie), Olga Kurylenko (Katya), Fedja Stukan (Damir), Sergi López (Goyo), Eldar Residovic (Nikola) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 106min; mehrsprachige ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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