BALLADA O SOLDATEBALLADE VOM SOLDATEN R: Grigorij Čuchraj Dem jungen Soldaten Aleša gelingt es, aus Angst und Panik vier deutsche Panzer zu zerstören. Statt einer Auszeichnung erbittet er sechs Tage Fronturlaub, um seine Mutter zu besuchen. Auf seiner Heimreise durch das zerstörte Hinterland trifft er eine Reihe von Menschen, durch deren Schicksal er das Leben kennenlernt: Er begegnet einem Kriegsinvaliden, der untreuen Frau eines Frontkameraden und schließlich der hübschen Šura, durch die er erstmals erfährt, was Liebe ist. Als Aleša bei seiner Mutter ankommt, ist sein Urlaub bereits abgelaufen und er findet gerade noch Zeit, um mit ihr ein paar Worte zu wechseln. Der Abschied ist ein endgültiger, denn Aleša wird aus dem Krieg nicht zurückkehren.
Mit dem unbeschwerten jugendlichen Protagonisten, den romantisch-märchenhaften Lichtstimmungen und der an das Roadmovie angelehnten Dramaturgie strahlt der Film eine ungewohnte Leichtigkeit aus. Im Kontext seiner Entstehungszeit war jedoch vor allem die nicht heroisierende Darstellung wichtig. Grigorij Čuchraj, der als wichtiger Regisseur des sowjetischen Tauwetters gilt, stellte nicht den heroischen Tod in den Mittelpunkt, sondern versuchte mit seinem Film vielmehr, dem sowjetischen Kinopublikum das vom Krieg schwer erschütterte Grundvertrauen in die Welt zurückzugeben. UdSSR 1959; Regie: Grigorij Čuchraj; Drehbuch: Valentin Ežov, Grigorij Čuchraj; Kamera: Vladimir Nikolaev, Ėra Savel’eva; Musik: Michail Ziv; DarstellerInnen: Vladimir Ivašev (Aleša), Žanna Prochorenko (Šura), Nikolaj Krjučkov (General), Evgenij Urbanskij (Kriegsinvalide), Antonina Maksimova (Alešas Mutter), Elsa Leždej (Frau des Invaliden) u.a.; (DCP – von 35mm transferiert; 1:1,33; Schwarzweiß; mono; 88min; russische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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