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FAR FROM THE MADDING CROWD

AM GRÜNEN RAND DER WELT

R: Thomas Vinterberg

Bathsheba, die von ihrem Onkel ein Gut geerbt hat, wird ihren Ver­führer heiraten – ein Akt der Impulsivität und Naivität, mit dem sie die anderen Männer brüskiert, die um sie werben: den Gutsherrn Bold­wood, vor allem aber ihren Verwalter und Ratgeber Gabriel, der trotz Zurückweisung Bathshebas mit stiller Würde über sie wacht.
Vinterberg und sein britischer Drehbuchautor David Nicholls halten sich in der Adaption von Thomas Hardys sehr filmischem Roman eng an die Vorlage – im Entwurf des Plots wie auch in der Einbindung berühmter Szenen, die Persönlichkeit und Gefühlzustand der Protago­nistin beschreiben. Der sinnliche Liegeritt Bathshebas durch die Wäl­der Südenglands, die mit tief liegenden Ästen nach ihr zu greifen scheinen, findet sich hier genauso wie das Säbelvorspiel des Soldaten Troy, der die Festung der Heldin, die ein Leben frei von männlichen Steuerungsversuchen führen will, zum Ein­sturz bringen wird.
Schon die Eröffnungsszene zeigt mit Bathshebas Ritt, wie universell – oder: wie wenig historisch – Regisseur Vinterberg das Motiv der Frei­heit, der Unabhängigkeit, der Emanzipiertheit anlegt. Da geht es nicht einfach um eine Frau, die macht, was sie will, die sich ohne soziale Fußfesseln durch Raum und Zeit bewegt. Dieser Ritt führt nicht einfach durch den Raum, durch Wald und Wiesen, und durch die Zeit, durch Tag und Nacht. Er führt Raum und Zeit vielmehr zusammen, nach eigenem Ermessen und Belieben. AM GRÜNEN RAND DER WELT leuchtet das Kommunikationsgefüge aus. Der Dritte, der Offizier Troy, hat deshalb zunächst einmal die besten Karten, weil er keine Rech­nungen anstellt, weil er die Liebe fordert, ohne selbst et­­was in die Waagschale zu legen. Seine Sprache ist anmaßend, unverbindlich. Er ist der Romantiker unter den Herren, nicht aufgrund seiner Liebhaberskills, sondern weil er das Sprechen hinter sich gelassen hat. (aus: kino.de; www.critic.de)
„AM GRÜNEN RAND DER WELT verbindet eine Zeitreise in ein Universum, in dem Beziehungen mit Besitzaufzählung eröffnet wurden und Männer das Leben von Frauen formten, mit der Geschichte einer Liebe, die nie als solche deklariert wird.” (kino.de)

Großbritannien 2015; Regie: Thomas Vinterberg; Buch: Thomas Vinterberg & David Nicholls, nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Hardy; Kamera: Charlotte Bruus Christensen; DarstellerInnen: Carey Mulligan (Bathsheba), Ju­­­no Temple (Fanny Robin), Matthias Schoenaerts (Gabriel Oak), Tom Stur­ridge (Frank Troy), Michael Sheen (Boldwood), Tilly Vosburgh (Mrs. Hurst), Bradley Hall (Joseph Poorgrass) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 119min; englische ORI­GINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat