cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill
Fr
19
Sa
20
So
21
Mo
22
Di
23
Mi
24
Do
25

Keine Spielzeit in dieser Woche


Fr
26
Sa
27
So
28
Mo
29
Di
30
Mi
01
Do
02

Keine Spielzeit in dieser Woche




HEDI SCHNEIDER STECKT FEST

R: Sonja Heiss

„Wir können ja einen Tag glücklich sein und dann sofort wieder unglücklich, dann nehmen wir uns nicht soviel vor.” – „Ja, ein Tag ist ja nicht so lang.”
Leicht und unbeschwert bewegt sich die junge Mutter Hedi Schnei­der (Laura Tonke) durchs Leben. Als sie auf dem Weg zur Arbeit im Fahr­stuhl stecken bleibt, meistert sie die Situation wie vermeintlich alles in ihrem Leben: unbeschwert, verspielt. Über die Notrufanlage schäkert sie mit dem Mitarbeiter der Aufzugfirma, bestellt Burger und Pom­mes. Nach einem Tag im Reisebüro geht sie mit Freund Uli und Sohn Finn auf Faultierjagd im heimischen Garten.
Aus Komik wird bald Ernst, bitterer Ernst, wenn Hedi mit den Symp­tomen einer schweren Depression konfrontiert wird. Eine Panik­attacke, bei der Hedi das Gefühl hat, einen Herzinfarkt zu bekommen, ist erst der Anfang. Es vergehen Wochen und Monate, in denen sie pflegebedürftig zu Hause bleibt, mal völlig lethargisch durch den Einfluss sedierender Tabletten, mal aufgedreht und euphorisch durch deren Kombination mit Alkohol, immer aber seltsam entrückt. „Mot­her’s Little Helpers” sollte der Film ursprünglich heißen, nach jenem Song der Rolling Stones, der vom Medikamenten-Missbrauch gelangweilter Haus­frauen erzählt.
Was als charmante Komödie beginnt, behält auch seinen sanft-ironischen Tonfall bei, wenn sich Hedi in ihrer Krankheit verliert. Die Be­troffenheitsfalle umgeht der Film geschickt, weil es der Regisseurin gar nicht primär um die Geschichte einer Krankheit geht. Sie interessiert sich stattdessen dafür, was die Angststörung mit einer Beziehung macht, auf welche Probe sie auch den Partner stellt, was in diesem Dialog zwischen Hedi und ihrem Mann wunderbar zum Ausdruck kommt. (aus: spiegel.de)

Norwegen/Deutschland 2015; Buch & Regie: Sonja Heiss; Kamera: Nikolai von Graevenitz; DarstellerInnen: Laura Tonke (Hedi Schneider), Hans Löw (Uli), Leander Nitsche (Finn), Margarita Broich (Hedis Mutter), Rosa Enskat (Psychiaterin), Urs Jucker (Therapeut),Fritz Roth (Notarzt), Simon Schwarz (Arne Lange), Jakob Bieber (Zooverkäufer), Kathleen Morgeneyer (Kollegin), Oliver Nitsche (Kollege) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 92min).


  
Filmplakat