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MÜLHEIM TEXAS

HELGE SCHNEIDER HIER UND DORT

R: Andrea Roggon

MÜLHEIM TEXAS„Von dem, was die anderen nicht von mir wissen, lebe ich,” sagte einmal Peter Handke. Und wie reagiert der Helge Schneider auf eine Filmemacherin, die sich ihm nähert, um ihn zu portraitieren? Schnell wird deutlich, dass Helge seine Geheimnisse nicht auf dem Silber­tablett darreichen wird. Er hat es nicht gerne, wenn einer zu viel über ihn weiß. Und Andrea Roggon fragt: „Wie kann man einem Men­schen filmisch nahe kommen und ihm dabei sein Ge­­heimnis lassen?” In ihrem unaufdringlichen Porträt des Musikers, Komikers, Schrift­stellers, Theater- und Filmregisseurs Helge Schneiders versucht sich die Regisseurin an diesem Spagat.
In fast vier Jahren Drehzeit beobachtet sie mit ihrer Kamerafrau Petra Lisson den Künstler, ohne dabei großen Wert auf biografische Fak­ten zu legen, vielmehr bewegen sich der „reale” Mensch aus Mül­heim und der „phantasievoll-fiktive” Künstler. Dass Helge Schnei­der mehr ist, als die manchmal dadaistisch, oft den Dilettantismus grotesk überzeichnende und dann wieder ungewollt philosophische Kunstfigur, die der Öffentlichkeit bekannt ist, lässt uns dieser Film erahnen.
„Dieser Film ist ein cineastisches Porträt, das uns beglückt durch sei­ne Leichtigkeit, seine Situationskomik und manchmal seine Me­­lan­cholie. Der Widerstand Helge Schneiders, sich auf dieses Porträt ein­zulassen, wird miterzählt. Ein Porträt, das sich selbst immer wieder in die Luft sprengt und genau dadurch seinem Protagonisten gerecht wird.” (Jurybegründung für den Förderpreis der DEFA-Stiftung bei der Max Ophüls-Preisverleihung 2015).

Deutschland 2015; Regie, Buch & Ton: Andrea Roggon; Kamera: Petra Lisson; Mit­wirkende: Helge Schneider; (DCP; 1:2,35; Farbe; 89min).


  
Filmplakat