TITOS BRILLER: Regina Schilling TITOS BRILLE ist sowohl ein Dokumentarfilm als auch ein Road-Movie: Die Reise geht von Berlin über Gießen, Gardasee bis nach Zagreb, Split und Rab im früheren Jugoslawien. Stationen eines Lebens, die Adriana Altaras noch einmal besucht, um sich klar zu werden über ihre eigenen Wurzeln, über die wechselhafte Geschichte ihrer „strapaziösen” Familie, über ihre Wünsche und die Dämonen der Vergangenheit. Und so macht sie Halt an den Orten von Kindheit und Jugend, die sie schon für ihren gleichnamigen autobiografischen Roman besuchte.
Altaras, 1960 in Zagreb geboren, heute Regisseurin, Schauspielerin und Autorin in Berlin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau eines deutschen Katholiken, lässt es an jüdischem Witz nicht mangeln und auch nicht an Bissigkeit, wenn sie ihre Eltern unter die Lupe nimmt, vor allem den Vater, der so gerne den Helden mimte und stolz berichtete, „Titos Brille” in seiner Partisanenzeit repariert zu haben.
Worum es in TITOS BRILLE, einem der ungewöhnlichsten Reisefilme der letzten Zeit jedenfalls geht, ist die eigene Identität, die ebenso aus Erlebnissen und Erfahrungen entsteht, wie aus Mythen und Erzählungen. In der Inszenierung von Regina Schilling wirkt diese oft selbstironische Mischung aus ernsthafter Identitätssuche und schwierigen Erfahrungen trotz des schwierigen historischen Hintergrunds immer wieder mühelos und kurzweilig. (aus: kino.de; programmkino.de) Deutschland 2014; Regie & Buch: Regina Schilling, nach dem autobiographischen Buch von Adriana Altaras; Kamera: Johann Feindt; Schnitt: Jamin Benazzouz; Mitwirkende: Aaron Altaras, Adriana Altaras, Leonard Altaras, Wolfgang Böhmer, Josip Broz Tito u.a.; (DCP; 16:9; Farbe & Schwarzweiß; 94min; mehrsprachige ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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