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IL CAPITALE UMANO

DIE SÜSSE GIER

R: Paolo Virzì

In einer eisigen Nacht verursacht ein Autofahrer einen Unfall, bei dem sich ein Radler schwer verletzt. Der Film erzählt, wie es dazu kam. Die Geschichte beginnt mit dem Immobilienmakler Dino Ossola. Er träumt von mehr Geld, mehr Macht, mehr Einfluss. Er will sein wie Giovanni Bernaschi, der reichste Mann der Stadt. Wie wunderbar, dass seine Tochter Serena mit dessen Sohn liiert ist! Dino freundet sich mit Giovanni an und leiht sich eine Unsumme von der Bank, um sie bei seinem Investment-Fond anzulegen. Giovannis Frau Carla kann derweil über unfassbaren Reichtum verfügen, langweilt sich aber, bis sie erfährt, dass ein altes Theater in Luxusappartements verwandelt werden soll.
Paolo Virzì erzählt IL CAPITALE UMANO in drei Kapiteln, die das Geschehen jeweils aus der Perspektive einer anderen Figur zeigen. So wird die Handlung, gleichsam Stück für Stück, mit jedem weiteren Durchgang mit einer weiteren Bedeutungsschicht angereichert. Am Ende wird der Film gar zu einem Krimi, einem Film Noir, der seine Span­nung bis zum überraschenden Schluss hält.
In seinem Bestreben, den Kapitalismus und seine negativen Einflüsse vor allem auf das soziale Zusammenleben anzuprangern, legt Virzì eine ätzende Satire auf den Berlusconismus vor, auf den Glauben, dass zunächst das eigene Glück zählt, dann erst die Gemeinschaft. Erst im letzten Kapitel deutet er so etwas wie einen Ausweg an. Und der liegt, wie so oft, in der Liebe, nicht im Geld.
(nach: programmkino.de)

Italien/Frankreich 2013; Regie: Paolo Virzì; Buch: Paolo Virzì, nach dem Roman von Stephen Amidon; Kamera: Jérôme Alméras, Simon Beaufils; Dar­stellerInnen: Fabrizio Bentivoglio (Dino Ossola), Fabrizio Gifuni (Giovanni Bernaschi), Matilde Gioli (Serena), Valeria Bruni Tedeschi (Carla) u.a; (DCP; 1:2,35; Farbe; 111min; italienische ORIGINAL­FASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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