DIE WÄLDER SIND NOCH GRÜNR: Marko Nabersnik In Europa tobt der 1. Weltkrieg mit infernalischer Zerstörungskraft. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie kämpft an der Südfront der Mittelmächte gegen das Königreich Italien, das der Entente zugehörig ist. Es ist Sommer 1917 an der Isonzofront. Die Berghütte könnte idyllisch sein, wäre da nicht das Grollen über den Gipfeln. Der Kärntner Handwerkersohn Jakob Lindner ist 19 und seit drei Monaten im Krieg: Zuerst als Kanonenfutter im Tal, nun am Berg bei Hauptmann Jan Kopetzky und Karl Hafner. Hier ist die Front weit weg, nur durch Ferngläser beobachten die drei den Stellungskrieg und geben die Informationen übers Feldtelefon weiter. Doch das Grollen rückt näher. Ein Pfeifen, ein Einschlag. Und dann ist die Welt nur mehr Schmutz und Schmerz.
Der Film des slowenischen Regisseurs Marko Nabersnik beruht auf Tagebüchern junger Soldaten von der Isonzofront, gedreht wurde an Originalschauplätzen in den Julischen Alpen. „Es ist ein Film über Freundschaft, Würde und Menschlichkeit inmitten der Hölle und völligen Irrationalität des ersten industrialisierten Krieges der Weltgeschichte”, sagt Nabersnik. Er wollte eine Geschichte erzählen, „die die Schrecken dieses Krieges beschreibt ohne ihn direkt zu zeigen, jedenfalls nicht inmitten von Schlachtengetümmel und Massenszenen.” (nach: www.thimfilm.at, www.skip.at)
„Besonders jene Momente haken sich fest, in denen scheinbar nichts passiert, etwa wenn Lindner entsetzt versucht, Ordnung zu schaffen. (…) Nabersnik ist ein eindringlicher Antikriegsfilm gelungen, der jede schützende Distanz beiseite räumt.” (www.skip.at) Österreich/Slowenien 2014; Regie: Marko Nabersnik; Buch: Marko Nabersnik, Robert Hofferer; Kamera: Milos Srdic; Musik: Michael Wollny; Darsteller Michael Kristof (Jakob Lindner), Simon Serbinek (Jan Kopetzky), Kristian Hodko (Karl Haffner), Clemens Aap Lindenberg (Der General) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 107min).
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