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HEZURBELTZAK, UNA FOSA COMÚN / SITA SINGS THE BLUES

R: Izibene Oñederra / Nina Paley

HEZURBELTZAK, UNA FOSA COMÚN

R: Izibene Oñederra

„Hezurbeltzak“ bedeutet im Baskischen wörtlich „schwarze Knochen“ und bezeichnet „unsichtbare“ Personengruppen am Rande der Gesellschaft. Die dreiköpfige Jury des Tricky Women Preises war sich einig: „The beautiful drawings are beyond words, this is film-art at its best.“ (Vera Neubauer)

Spanien 2007; Regie: Izibene Oñederra (35mm; Dolby SRD; 4 min; ohne Worte)



SITA SINGS THE BLUES

R: Nina Paley
Sita, die schöne und tugendhafte Frau des Gottes Rama, begleitet ihren Mann in die Verbannung. In der Fremde wird sie von einem Dämon entführt, mit göttlicher Unterstützung wieder befreit, doch in Ramas Herzen nagt von nun an der Zweifel an der Treue seiner Frau, und Sita wird schließlich von ihm verstoßen. Nina Paley macht die Hindu-Göttin Sita zur Hauptfigur des Ramayana-Epos. Nicht die Heldentaten des Rama stehen im Vordergrund, sondern die aufopfernde Liebe einer Frau, ihr Leid, ihr Kampf um Gleichberechtigung sowie ihre „späte Emanzipation“.
Paley verwebt das über 2000-jährige indische Epos mit einer „ganz normalen“, autobiographisch inspirierten Geschichte einer einseitig erlöschenden Liebe: Die amerikanische Cartoonistin Nina wird via Email von ihrem Ehemann Dave verlassen. Die Songs von Annette Hanshaw, einer Jazz-Legende der 1920er Jahre, verleihen nicht nur den Emotionen von Sita und Nina eine Stimme voll Herz und Schmerz, sondern bilden eine dritte Erzählebene. Indonesische Schattenpuppen kommentieren sowohl die überzeitliche, göttliche Tragödie als auch die moderne Komödie. Mit den unterschiedlichen Erzählebenen und -instanzen korrespondieren verschiedene Animationstechniken. 2-D-Animation, Collagen, handgezeichnete Cartoons etc. wurden in 5-jähriger akribischer Kleinstarbeit von Nina Paley am Computer zu einem abendfüllenden, bunten Spielfilm verwoben, der das Publikum und die internationale Presse (etwa die New York Times) begeistert. Kritik kommt von hinduistischen Fundamentalisten: Der Vorwurf der Herabwürdigung hinduistischer Gottheiten wurde laut, die Regisseurin wurde bedroht, während SITA SINGS THE BLUES auf zahlreichen Festivals – nicht nur in der Trickfilmszene – als interkulturelles Meisterwerk des Animationsfilms gefeiert wird und Preise erhält.
Auszeichnungen (Auswahl): Best Feature Film – Annecy Animation Festival 2008; Best American Feature – Avignon Film Festival 2008; Special Mention Generation 14plus – Berlinale 2008.

USA 2008; Regie, Buch, Animation, Schnitt: Nina Paley; Ton: Greg Sextro; Musik: Todd Michaelsen; Originalsongs von Annette Hanshaw; Stimmen: Reena Shah (Sita), Nina Paley (Nina), u.a.m. (35mm; Farbe; Dolby SRD; 82 min; englische ORIGINALFASSUNG)