cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill
Fr
19
Sa
20
So
21
Mo
22
Di
23
Mi
24
Do
25

Keine Spielzeit in dieser Woche


Fr
26
Sa
27
So
28
Mo
29
Di
30
Mi
01
Do
02

Keine Spielzeit in dieser Woche




BREAD AND ROSES

R: Ken Loach

Strahlende Helden hat der englische Regisseur Ken Loach noch nie geschätzt. Er mag die kleinen Leute, die es schwer haben und Fehler machen und über deren Handeln er gern das Hoffnungssegel der Utopie aufspannt. Auch Maya (Pilar Padilla) ist weit davon entfernt, eine strahlende Heldin zu sein. Die Mexikanerin wandert in die USA aus. In Los Angeles, wo ihre Schwester Rosa seit längerem lebt, findet sie zuerst einen Job in einer Nachtbar; den zweiten Job bekommt sie durch Rosa in einem Reinigungsunternehmen. Als Maya ihren Platz in der Putzkolonne einnimmt, läuft ihr bereits am ersten Tag der Gewerkschafter Sam über den Weg. Seine Reden über die sich seit Jahren verschlechternde Situation ihrer KollegInnen, die weder Versicherungsschutz genießen noch einen Rentenanspruch haben, bringen Maya soweit, sich mit den anderen zu solidarisieren und für ihre Rechte zu kämpfen.
Bei den Filmfestspielen in Cannes forderte Ken Loach: „Wir Europäer müssen die Motive der Einwanderer erkennen. Kein Mensch lässt ohne Grund alles zurück.” In seinem Film BREAD AND ROSES richtet Loach seinen dokumentarisch geschulten Blick auf das Leben illegaler mexikanischer ArbeitsimmigrantInnen in Kalifornien. Er zeigt rüde Schleppermethoden, unsichere Arbeitsverhältnisse, unterbezahlte Schufterei in einer Putzkolonne. Mit Hilfe der Gewerkschaft gelingt ein kleiner Sieg im Kampf um Brot und Würde – um „Bread and Roses” eben. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, auf den Arbeitskämpfen, mit denen das Reinigungspersonal in Los Angeles bessere Löhne und Sozialversicherung erstritt. (nach: FAZ 4.10.2001)
Ken Loach: „Wir waren sehr beeindruckt von der Art und Weise, wie diese Leute sich organisiert und einen bemerkenswerten Sieg für die Anerkennung ihrer Gewerkschaftsrechte errungen haben. Es sind die am meisten Unterdrückten, es sind Immigrantinnen und Immigranten, sie sind verwundbar, sie sprechen kein oder nur sehr wenig Englisch. Und trotz dieser sehr ungünstigen Ausgangslage, ist es ihnen gelungen, am selben Strang zu ziehen, um sich zu organisieren. Sie haben die Anerkennung als Gewerkschaft erreicht, sie haben sozialen Schutz (Krankenversicherung) für sich und ihre Familien erkämpft, was in den USA ganz außerordentlich ist.”
„Mit dem sicheren Geschick des Altmeisters umschifft Loach die Klippen, an denen ein sozial engagierter Film leicht hängenbleiben kann. An das Mitleid will er wiederum nicht appellieren: Die Figuren können für sich selbst einstehen. Strahlende Siege bleiben aber auch nicht zu verkünden. (...) Seine Grundmotive nimmt der Arbeitersohn aus England überall hin mit. In Los Angeles hat er nun einen neuen Schauplatz für seine ewigen Themen gefunden.” (FAZ 4.10. 2001)
Wettbewerbsbeitrag Cannes 2000

Großbritannien/Spanien/Frankreich/Deutschland/Schweiz 2000; Regie: Ken Loach; Buch: Paul Laverty; Kamera: Barry Ackroyd; Musik: George Fenton; DarstellerInnen: Pilar Padilla (Maya), Adrien Brody (Sam), Elpidia Carillo (Rosa), George Lopez (Perez), Jack McGee (Bert) u.a.; (35mm; Farbe; Dolby SRD; 110min; englisch-italienisch-spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat